Der Auftrag:
Eine Mehrheit im Land Hessen, in der Region und den Kommunen wünscht sich den Ausbau der A49. Das Projekt ist beschlossen und letztinstanzlich genehmigt. Der dennoch anhaltende Protest regionaler Gegner:innen wurde von Aktivist:innen aus dem In- und Ausland aufgegriffen. Sie propagierten den Widerstand im Dannenröder Forst als „zweiten Hambacher Forst“; versuchten, ihm überregionale Bedeutung zu verleihen, setzten auf öffentliche und mediale Eskalation und scheuten auch vor Drohungen und Vandalismus nicht zurück. Zentrale Aufgabe der Kommunikation war es, die DEGES rollenadäquat als ausführenden Akteur neben den politischen Akteuren und der Polizei wirksam zu positionieren.
Unser Konzept:
Mit einer Microsite zum Lückenschluss der A49 haben wir eine Plattform geschaffen, die den Behauptungen der Gegner:innen faktenbasierte Informationen entgegensetzt und Falschaussagen richtigstellt. Wir haben eine Taskforce etabliert, die die Situation täglich neu bewertet und entsprechende Konsequenzen zieht. Alle relevanten Akteure werden darauf vorbereitet, in möglichen kritischen und krisenhaften Szenarien jederzeit Medien und Öffentlichkeit wirksam zu bedienen. Zusätzliche Medienangebote wie Videos und Grafiken mit glaubwürdigen Botschafter:innen dienen dazu, die emotional geführte Debatte zu versachlichen.
Die Ergebnisse:
Die mediale Eskalation konnte präventiv eingedämmt werden. Obgleich die Baumfällungen für den Trassenbau eine hohe Aufmerksamkeit erfuhren und über die Region hinaus stark polarisierten, blieb die mediale Auseinandersetzung mit dem Projekt sachlich-differenziert und ausgewogen. Legitimation und Legitimität des Projektes werden in der öffentlichen Debatte stärker wahrgenommen. Die DEGES ist ihrem Anspruch gerecht geworden, zur Deeskalation und zur Versachlichung des Streits beizutragen. Zugleich hat sie ihre eigene Position deutlich gemacht: die Akzeptanz friedlichen Protests bei einer gleichzeitigen Verurteilung gewaltsamen Widerstands.
